Retabel

Retabel
Re|ta|bel 〈n. 13Altaraufsatz [<frz. retable, rétable „Altaraufsatz“]

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Re|ta|bel, das; -s, - [frz. retable, zu lat. retro = hinter, rück- u. tabula = (Bild)tafel] (Kunstwiss.):
Altaraufsatz.

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Retabel
 
[französisch retable, zu lateinisch retro »hinter«, »rück-« und tabula »(Bild)tafel«] das, -s/-, Altaraufsatz, im Mittelalter auf dem rückwärtigen Teil der Mensa, in der Renaissance und im Barock auch hinter ihr, auf einem Sockel stehend. Das Retabel ist seit dem 11. Jahrhundert in Gebrauch, Beispiele haben sich aber erst seit dem 12. Jahrhundert erhalten (Pfingstretabel aus Stavelot, um 1160-70; Paris, Musée de Cluny). Das romanische Retabel ist eine bemalte Tafel aus Holz, Stein oder Metall. Die Gotik bevorzugte das Holzretabel, das mit einem architektonischen Rahmen umgeben ist. In Deutschland und in den Niederlanden ist der gemalte und geschnitzte bewegliche Flügelaltar weit verbreitet. Die romanischen Länder und England bevorzugten das vielteilige, jedoch meist fest stehende Polyptychon. Die in der italienischen Renaissance entwickelte Ädikulaform blieb auch die Grundform der monumentalen Altaraufbauten der Barockzeit.
 
Literatur: Altar.

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Re|ta|bel, das; -s, - [frz. retable, zu lat. retro = hinter, rück- u. tabula = (Bild)tafel] (Kunstwiss.): Altaraufsatz.

Universal-Lexikon. 2012.

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